
Die Entscheidung für eine eigene Photovoltaikanlage ist ein großer Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung und kann Ihre Stromrechnung erheblich senken. Doch bevor Sie Solarstrom vom eigenen Dach nutzen, stehen die Kosten einer PV-Anlage im Vordergrund. Viele Interessenten fürchten hohe Anschaffungskosten, sind sich aber unsicher, welche Faktoren den Preis einer Solaranlage tatsächlich bestimmen. Dieser Ratgeber beleuchtet detailliert die verschiedenen Aspekte der Kosten einer PV-Anlage, von den einzelnen Komponenten wie Module und Wechselrichter bis hin zur Montage und möglichen Förderung-Optionen. So erhalten Sie ein klares Bild über die zu erwartenden Kosten und können die Investition in Ihre Photovoltaik-Anlage fundiert planen und die Rentabilität für Ihre Immobilie abschätzen.
Zusammenfassung: 7 entscheidende Fakten zu den Kosten einer PV-Anlage:
- Die initialen Kosten einer PV-Anlage werden maßgeblich von der Anlagengröße in kWp und der Qualität der verwendeten Komponenten beeinflusst.
- Neben den Solarmodulen umfassen die Gesamtkosten auch den Wechselrichter, die professionelle Montage der Anlage und optional einen Stromspeicher.
- Attraktive staatliche Förderung-Programme können die Anschaffungskosten Ihrer Photovoltaikanlage signifikant senken und den Preis der Installation reduzieren.
- Durch einen hohen Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms reduzieren Sie Ihre jährlichen Strom-Ausgaben und optimieren die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage über die Jahre.
- Die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom, der ins Netz fließt, kann die Wirtschaftlichkeit verbessern und die Amortisation der Anlagekosten beschleunigen.
- Eine moderne Photovoltaik Anlage steigert nicht nur den Wert Ihrer Immobilie, sondern trägt auch zur Reduktion der laufenden Kosten für Strom bei.
- Die lange Lebensdauer einer PV Anlage von über 25 Jahren relativiert die anfänglichen Kosten einer PV-Anlage, da sie langfristige Ersparnisse durch eigenen Solarstrom ermöglicht.
Kosten einer PV-Anlage: Ein detaillierter Überblick über die Anschaffungskosten
Die Kosten einer PV-Anlage sind ein zentraler Punkt bei der Entscheidung für sauberen Solarstrom. Grundsätzlich setzen sich diese Kosten aus mehreren Posten zusammen. Die Anschaffungskosten für die Photovoltaikanlage selbst machen den größten Teil aus. Hierzu zählen die Solarmodule, der Wechselrichter, der für die Umwandlung des Gleichstroms in nutzbaren Wechselstrom zuständig ist, sowie das Montagesystem für Ihr Dach. Die Anlagengröße, oft in Kilowattpeak (kWp) angegeben, ist ein entscheidender Faktor für den Gesamtpreis. Eine größere Anlage mit mehr Leistung verursacht höhere initiale Anlagenkosten, produziert aber auch mehr Strom, was den Eigenverbrauch optimiert und die Einspeisevergütung erhöhen kann. Es ist wichtig, die Kosten nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext der langfristigen Ersparnisse und des ökologischen Nutzens Ihrer Solaranlage.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Kosten einer PV-Anlage ist die optionale Integration eines Stromspeichers. Ein Speicher erhöht zwar die anfänglichen Anschaffungskosten, ermöglicht Ihnen aber, einen größeren Teil des selbst erzeugten Solarstroms auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint – beispielsweise abends oder an bewölkten Tagen. Dies steigert Ihren Eigenverbrauch erheblich und macht Sie unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und steigenden Strom-Preisen. Die Kosten für einen Stromspeicher variieren je nach Kapazität (gemessen in kWh) und Technologie. Bei der Kalkulation der Gesamtkosten sollte die Investition in einen Speicher sorgfältig gegen den Nutzen abgewogen werden, insbesondere wenn Sie einen hohen Eigenverbrauch anstreben und langfristig Kosten für Strom sparen möchten.
Nicht zu vergessen sind die Kosten für die Montage und Installation der Photovoltaikanlage. Diese Arbeiten sollten unbedingt von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden, um die Sicherheit und optimale Leistung Ihrer Anlage zu gewährleisten. Die Montagekosten können je nach Beschaffenheit Ihres Daches – beispielsweise die Art der Dacheindeckung, die Dachfläche und die Zugänglichkeit – sowie der Komplexität der Installation variieren. Holen Sie hierfür am besten mehrere Angebote ein, um die Kosten einer PV-Anlage transparent vergleichen zu können. Eine professionelle Installation ist entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz Ihrer Solaranlage und somit ein wichtiger Posten bei der Betrachtung der Gesamtkosten der Solaranlage über die Jahre.
Faktoren, die die Kosten einer PV-Anlage für Ihr Dach beeinflussen
Die Investitionskosten für eine PV-Anlage werden nicht nur durch die direkten Komponenten und die Installation bestimmt, sondern auch durch eine Reihe weiterer Faktoren, die spezifisch für Ihr Dach und Ihr Gebäude sein können. Die Qualität und Art der gewählten Solarmodule spielen eine erhebliche Rolle. Hochleistungsfähige Module mit besserem Wirkungsgrad oder spezielle Designs wie ästhetische Glas-Glas-Module können den Preis erhöhen, bieten aber oft auch eine höhere Leistung pro Quadratmeter Dachfläche oder eine längere Lebensdauer. Auch die Wahl des Wechselrichters – ob ein zentraler String-Wechselrichter oder mehrere Modulwechselrichter – beeinflusst die Anlagenkosten sowie deren Effizienz unter bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise bei teilweiser Verschattung des Daches.
Ein signifikanter Faktor, der die effektiven Kosten einer PV-Anlage für Sie als Betreiber senken kann, ist die Inanspruchnahme von Förderungen. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gibt es oft Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage und teilweise auch für Stromspeicher. Diese Förderungen können die anfänglichen Anschaffungskosten spürbar reduzieren und somit die Amortisationszeit Ihrer Anlage verkürzen. Es ist absolut empfehlenswert, sich vor der Investition gründlich über die aktuellen Förderung-Programme zu informieren, da diese die finalen Anlagenkosten maßgeblich positiv beeinflussen können. Die Beantragung erfordert zwar etwas Aufwand, zahlt sich aber in den meisten Fällen aus, um die Kosten der Photovoltaik-Anlage zu optimieren.
Die individuellen Gegebenheiten Ihres Standortes und Ihres Daches sind ebenfalls entscheidend für die Kosten einer PV-Anlage. Dazu gehören die Ausrichtung und Neigung der Dachfläche, mögliche Verschattungen durch Bäume oder Nachbargebäude sowie der Zustand der Dacheindeckung. Manchmal sind vor der Montage der PV-Anlage auch vorbereitende Arbeiten am Dach notwendig, die zusätzliche Kosten verursachen können. Eine genaue Analyse vor Ort durch einen Fachbetrieb ist daher unerlässlich, um alle relevanten Aspekte zu erfassen und ein präzises Angebot für die Anlagenkosten zu erhalten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Solaranlage optimal geplant wird und die erwartete Leistung an Solarstrom über viele Jahre erbringt.
Kosten einer PV-Anlage pro kWp: Leistung und Preis im Fokus
Um die Kosten einer PV-Anlage besser vergleichen zu können, wird oft der spezifische Preis pro Kilowattpeak (kWp) herangezogen. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Sie für jede installierte Einheit an Nennleistung Ihrer Photovoltaikanlage bezahlen. In den letzten Jahren sind diese spezifischen Kosten erfreulicherweise kontinuierlich gesunken, was die Anschaffung einer Solaranlage immer attraktiver macht. Dennoch variieren die spezifischen Kosten pro kWp je nach Anlagengröße – größere Anlagen haben tendenziell niedrigere spezifische Kosten – sowie nach der Qualität der verbauten Komponenten wie Module und Wechselrichter und dem Aufwand für die Montage. Die Leistung der PV-Anlage ist hierbei ein Schlüsselfaktor.
Für eine typische Dachanlage kann man bei der Planung der Kosten einer PV-Anlage pro kWp mit Richtwerten rechnen, die oft zwischen 1.200 und 1.800 Euro liegen. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass dies nur eine grobe Orientierung für die Kosten darstellt. Der endgültige Preis Ihrer spezifischen PV-Anlage kann davon abweichen. Faktoren wie die Wahl besonders hochwertiger Solarmodule, die Integration eines Stromspeichers oder komplexe Bedingungen auf dem Dach können die spezifischen Kosten pro kWp beeinflussen. Eine detaillierte Kalkulation durch einen Fachbetrieb berücksichtigt alle diese individuellen Aspekte, um die genauen Kosten für Ihre Photovoltaik-Lösung zu ermitteln, damit Sie den besten Preis für Ihre Anlage erhalten.
Bei der Bewertung der Kosten einer PV-Anlage pro kWp sollten Sie nicht nur die reinen Anschaffungskosten im Blick haben. Wichtig ist auch die erwartete Stromerzeugung pro kWp (kWh pro kWp pro Jahr), die von der geografischen Lage, der Ausrichtung und Neigung des Daches sowie der Effizienz der Anlage abhängt. Eine Anlage mit niedrigeren spezifischen Kosten pro kWp ist nicht zwangsläufig die wirtschaftlichste, wenn sie weniger Solarstrom produziert oder eine kürzere Lebensdauer hat. Langfristig sind die Gesamtbetriebskosten und die Menge des erzeugten und selbst genutzten Solarstroms entscheidend für die Rentabilität Ihrer Investition in Photovoltaik und die Amortisation der Kosten.
Komponenten und ihre Auswirkungen auf die finalen Kosten einer PV-Anlage
Die finalen Kosten einer PV-Anlage setzen sich aus den Preisen der einzelnen Komponenten sowie den Aufwendungen für Planung und Installation zusammen. Jede Komponente, von den Solarmodulen bis zum kleinsten Kabel, trägt zu den Gesamtkosten bei. Ein Verständnis dafür, wie die verschiedenen Bauteile die Gesamtkosten beeinflussen, ist für eine fundierte Entscheidung unerlässlich. Die Qualität und Technologie der gewählten Komponenten haben nicht nur einen direkten Einfluss auf die initialen Anschaffungskosten, sondern auch auf die Leistung, die Langlebigkeit und somit auf die Wirtschaftlichkeit der gesamten Photovoltaikanlage über viele Jahre. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl der Module, des Wechselrichters und gegebenenfalls des Speichers nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf Qualität und Garantieleistungen, um die Kosten einer PV-Anlage langfristig zu optimieren.
Solarmodule: Die Basis Ihrer PV-Anlage und ihrer Kosten
Solarmodule sind das Herzstück jeder Photovoltaikanlage und machen einen signifikanten Teil der Gesamtkosten aus. Der Preis für Solarmodule hängt von mehreren Faktoren ab: dem Typ (Module wie monokristalline, polykristalline oder Dünnschichtmodule), der Nennleistung (gemessen in Watt Peak, Wp, was die Anlagengröße mitbestimmt), dem Wirkungsgrad und natürlich dem Hersteller. Monokristalline Module bieten oft den höchsten Wirkungsgrad und eine ansprechende Ästhetik, was sie tendenziell etwas teurer macht, aber auch auf begrenzter Dachfläche mehr Solarstrom erzeugen lässt. Die Auswahl der richtigen Solarmodule ist entscheidend für die Gesamtleistung und die Amortisation der Kosten Ihrer PV-Anlage. Die Montage dieser Module auf dem Dach erfordert Präzision.
Zwar sind die Kosten für Solarmodule in den letzten Jahren gesunken, dennoch stellt ihre Anschaffung eine bedeutende Investition dar, die die Anlagenkosten maßgeblich prägt. Achten Sie bei der Auswahl nicht nur auf den reinen Modul-Preis, sondern auch auf Qualitätsmerkmale wie lange Produkt- und Leistungsgarantien, die Robustheit der Module gegenüber Umwelteinflüssen und die Reputation des Herstellers. Eine höhere Anfangsinvestition in qualitativ überlegene Solarmodule kann sich über die Lebensdauer der Anlage durch höhere Erträge an Solarstrom und geringere Degradation auszahlen, was die langfristigen Kosten und den Nutzen Ihrer Photovoltaik-Investition optimiert. Die richtige Wahl beeinflusst direkt, wie effizient Ihre Anlage Strom produziert und wie die Einspeisevergütung ausfällt.
Wechselrichter: Der Dirigent Ihrer PV-Anlage und seine Kosten
Der Wechselrichter ist eine unverzichtbare Komponente jeder Photovoltaikanlage, da er den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in den für Ihren Haushalt/Betrieb oder das öffentliche Netz benötigten Wechselstrom umwandelt. Die Kosten für den Wechselrichter machen einen weiteren wichtigen Posten bei den gesamten Anlagenkosten aus und hängen von seiner Leistung (angepasst an die Anlagengröße in kWp), seinen technologischen Features und dem Hersteller ab.
Es gibt verschiedene Typen, wie String-Wechselrichter, die mehrere Module in Reihe schalten, oder Modulwechselrichter, die pro Modul arbeiten und bei komplexen Dachflächen oder Teilverschattung Vorteile bieten können, aber oft höhere Anschaffungskosten pro kWp bedeuten. Der Preis des Wechselrichters ist also variabel.
Ein qualitativ hochwertiger Wechselrichter ist entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit Ihrer PV-Anlage. Obwohl ein leistungsfähigerer Wechselrichter die initialen Anlagenkosten leicht erhöhen kann, trägt er maßgeblich zur Maximierung Ihres Solarstrom-Ertrags bei und kann Ausfallzeiten minimieren. Die Lebensdauer eines Wechselrichters ist oft kürzer als die der Solarmodule (typischerweise 10-15 Jahre), daher sollten mögliche Austauschkosten in der langfristigen Betrachtung der Kosten Ihrer Photovoltaikanlage einkalkuliert werden.
Einige moderne Wechselrichter bieten auch integrierte Funktionen für das Monitoring der Anlage oder die Anbindung an einen Stromspeicher, was den Preis beeinflusst, aber den Eigenverbrauch von Solarstrom optimieren hilft und die Kosten für externen Strom senkt.
Stromspeicher: Mehr Unabhängigkeit und sein Einfluss auf die Kosten einer PV-Anlage
Ein Stromspeicher (auch Solaranlage mit Speicher oder Batteriespeicher genannt) ist eine optionale, aber immer beliebtere Komponente, die die Kosten einer PV-Anlage erhöht, jedoch erhebliche Vorteile für den Eigenverbrauch bietet. Mit einem Stromspeicher können Sie den tagsüber erzeugten überschüssigen Solarstrom speichern und ihn dann nutzen, wenn die Photovoltaikanlage keinen oder nicht ausreichend Strom produziert, beispielsweise abends oder nachts. Dies steigert Ihren Eigenverbrauch signifikant und reduziert Ihre Abhängigkeit vom teuren Netzstrom. Die Anschaffungskosten für einen Stromspeicher sind ein wesentlicher Faktor, der die initialen Gesamtkosten beeinflusst, und hängen von der Speicherkapazität (in kWh) und der verwendeten Batterietechnologie ab.
Die Entscheidung für oder gegen einen Stromspeicher hat einen großen Einfluss auf die Gesamtkalkulation der Anlagenkosten. Obwohl die Preise für Speicher in den letzten Jahren gesunken sind, stellen sie immer noch eine erhebliche Investition dar. Es ist wichtig, die Anlagengröße des Speichers optimal auf Ihren Verbrauch und die Leistung Ihrer PV-Anlage abzustimmen, um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Eine zu große oder zu kleine Dimensionierung kann die Rentabilität negativ beeinflussen.
Viele Förderungen unterstützen auch die Anschaffung von Stromspeichern, was die zusätzlichen Kosten abfedern und die Attraktivität dieser Komponente zur Optimierung der Anlagenkosten und des Eigenverbrauchs von Solarstrom steigern kann.
Weitere Aspekte, die die gesamten Kosten einer PV-Anlage mitbestimmen
Über die direkten Anschaffungskosten für Komponenten wie Solarmodule, Wechselrichter und eventuell einen Stromspeicher sowie die Montage hinaus, gibt es weitere Faktoren, die die gesamten Kosten einer PV-Anlage über ihre Lebensdauer beeinflussen können. Diese oft als laufende oder sekundäre Kosten bezeichneten Aspekte sollten bei einer umfassenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Ihrer Photovoltaikanlage nicht vernachlässigt werden.
Eine vorausschauende Planung, die auch diese potenziellen Ausgaben berücksichtigt, hilft Ihnen, die langfristigen finanziellen Vorteile Ihrer Investition in Solarstrom realistisch einzuschätzen und sicherzustellen, dass die Gesamtkosten im Budget bleiben und die Anlage rentabel arbeitet und über viele Jahre günstigen Strom liefert.
- Versicherung der PV-Anlage: Eine spezielle Versicherung für Ihre Photovoltaikanlage schützt vor finanziellen Folgen durch Schäden (z.B. Sturm, Hagel, Brand, Tierbiss) und ist ein wichtiger Posten bei den laufenden Kosten. Die jährlichen Kosten hierfür sind meist überschaubar, sichern aber Ihre Investition in die Solaranlage ab.
- Wartung und Reinigung: Obwohl PV-Anlagen als wartungsarm gelten, können regelmäßige Inspektionen durch Fachpersonal die Leistung sicherstellen und die Lebensdauer verlängern. Auch die Reinigung der Solarmodule, besonders in staubigen oder landwirtschaftlich geprägten Regionen, kann notwendig werden und geringe Kosten verursachen, um den Ertrag an Solarstrom von Ihrem Dach hochzuhalten.
- Reparaturkosten oder Austausch von Komponenten: Insbesondere der Wechselrichter hat oft eine kürzere Lebensdauer als die Module (ca. 10-15 Jahre). Eventuelle Reparatur- oder Austauschkosten für defekte Komponenten sollten in die langfristige Kalkulation der Kosten einer PV-Anlage einfließen.
- Zählergebühren und administrative Kosten: Für den Betrieb einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage, insbesondere bei Inanspruchnahme der Einspeisevergütung, können geringe jährliche Gebühren für den Zweirichtungszähler oder andere administrative Aufwendungen anfallen, die die Gesamtkosten der Anlage leicht erhöhen.
- Demontage und Entsorgung am Ende der Lebensdauer: Auch wenn dies erst in ferner Zukunft liegt (nach 25-30 Jahren), sollten die potenziellen Kosten für die fachgerechte Demontage und das Recycling der Anlage und ihrer Komponenten (wie Solarmodule und Wechselrichter) bedacht werden, obwohl Recyclingprogramme oft einen Teil dieser Kosten decken.
- Finanzierungskosten: Falls die Anschaffungskosten der PV-Anlage über einen Kredit finanziert werden, fallen über die Laufzeit Zinszahlungen an, die die Gesamtkosten der Anlage erhöhen. Diese müssen bei der Berechnung der Gesamtkosten berücksichtigt werden, um den Preis der Solaranlage vollständig zu erfassen.
Diese zusätzlichen Aspekte verdeutlichen, dass die Betrachtung der Kosten einer PV-Anlage über die reinen Anschaffungskosten hinausgehen sollte. Eine sorgfältige Planung und die Berücksichtigung aller potenziellen Ausgaben über die gesamte Lebensdauer Ihrer Solaranlage sind entscheidend für eine realistische Einschätzung der Wirtschaftlichkeit. Dennoch überwiegen bei den meisten PV-Anlagen, die für den Eigenverbrauch auf geeigneten Dachflächen installiert werden, die langfristigen Einsparungen bei den Strom-Kosten und die Einnahmen durch die Einspeisevergütung diese laufenden Kosten bei weitem.
Fazit: Die Kosten einer PV-Anlage im richtigen Licht betrachtet
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kosten einer PV-Anlage eine wichtige, aber nicht die einzige Variable bei der Entscheidung für Solarstrom vom eigenen Dach sind. Die Anschaffungskosten, die sich aus Solarmodulen, Wechselrichter, optionalem Stromspeicher, Montage und Installation zusammensetzen, können durch staatliche Förderung reduziert werden. Wichtig ist, nicht nur den initialen Preis zu sehen, sondern die Gesamtkosten über ihre gesamte Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren zu kalkulieren. Dabei spielen die Anlagengröße in kWp, die Qualität der Komponenten und die zu erwartende Leistung eine entscheidende Rolle. Die Kosten sind eine Investition, die sich durch gesparte Strom-Ausgaben dank hohem Eigenverbrauch und Einnahmen aus der Einspeisevergütung über die Jahre amortisiert.
Die Investition in eine Photovoltaikanlage ist somit mehr als nur eine Ausgabe; es ist ein Schritt hin zu größerer Energieunabhängigkeit und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Die anfänglichen Kosten einer PV-Anlage mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch die langfristigen Vorteile – geringere Energiekosten, Wertsteigerung der Immobilie und ein gutes Gewissen – sind überzeugend. Eine detaillierte Beratung durch einen Fachbetrieb hilft Ihnen, alle Aspekte der Kosten einer PV-Anlage zu verstehen, die optimale Anlagengröße für Ihre Dachfläche und Ihren Strom-Bedarf zu finden und das Potenzial Ihrer PV-Anlage voll auszuschöpfen. So wird die Photovoltaik-Anlage zu einer lohnenden Anschaffung, die über viele Jahre hinweg sauberen Solarstrom liefert und die Kosten für Energie spürbar senkt.
Häufige Fragen und Antworten
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten einer typischen PV-Anlage?
Die durchschnittlichen Kosten für eine typische PV-Anlage (z.B. für Wohngebäude oder kleinere Gewerbebetriebe) liegen oft zwischen 10.000 und über 20.000 Euro, abhängig von der Anlagengröße in kWp und ob ein Stromspeicher inkludiert ist. Der genaue Preis variiert je nach Qualität der Module und Komplexität der Montage auf dem Dach.
Welche Förderungen gibt es für Photovoltaikanlagen und wie beeinflussen sie die Kosten?
Für Photovoltaikanlagen gibt es diverse staatliche Förderungen, oft auch für Stromspeicher. Diese können die Anschaffungskosten erheblich senken. Informieren Sie sich über aktuelle Programme von Bund und Ländern, um die effektiven Kosten Ihrer Solaranlage zu reduzieren und die Rentabilität zu steigern.
Wie lange dauert es, bis sich die Kosten einer PV-Anlage amortisiert haben?
Die Amortisationszeit der Kosten einer PV-Anlage hängt von Faktoren wie Anschaffungskosten, Höhe der Einspeisevergütung, Eigenverbrauchsquote des Solarstroms und der Entwicklung der Strom-Preise ab. Üblicherweise liegt sie zwischen 10 und 15 Jahren für eine gut geplante Anlage.
Wie viel Strom kann eine durchschnittliche PV-Anlage erzeugen?
Die Menge an erzeugtem Solarstrom (kWh pro Jahr) hängt von der Anlagengröße (kWp), der geografischen Lage, der Ausrichtung und Neigung der Dachfläche ab. Eine typische PV-Anlage (z.B. 5-15 kWp auf einem geeigneten Dach) kann jährlich zwischen 4.500 und 15.000 kWh Strom produzieren.
Wie lange ist die Lebensdauer der Komponenten einer PV-Anlage und welche Kosten sind dafür relevant?
Solarmodule einer Photovoltaikanlage haben oft eine Leistungsgarantie von 25-30 Jahren. Wechselrichter müssen eventuell nach 10-15 Jahren getauscht werden, was bei den langfristigen Kosten der PV-Anlage zu berücksichtigen ist. Ein Stromspeicher hat ebenfalls eine begrenzte Lebensdauer, die die Kosten beeinflusst.